Die Schlacht von Theben war eine Schlacht zwischen der griechischen Polis Theben und Alexander III. (Alexander dem Grossen) in 335 vor Christus innerhalb beziehungsweise unmittelbar vor den Toren der Stadt Theben.

Der Grosskoenig Darius III. hatte damit begonnen den griechischen Staedten Geld zu schicken, in der Hoffnung dass sie sich gegen Alexander auflehnen wuerden. Weiterhin sandte er seinen faehigsten General Memnon von Rhodos gegen die makedonischen Truppen die damals bereits in Ionien stationiert waren.

Zusaetzlich hatte es seit einiger Zeit keinerlei Nachricht ueber Alexanders in der suedgriechischen Stadt gegeben. Er war beschaeftigt mit der Belagerung von Pelium und sie hatten Nachrichten gehoert, er sei bei der Belagerung umgekommen. Demosthenes, ein prominenter attischer Politiker, zauberte einen Mann herbei, der angab, bei der Belagerung dabei gewesen zu sein und Alexanders Tod gesehen zu haben. Alexander wurde in der Tat waehrend der Belagerung verwundet, somit war es keine gaenzlich unplausible Behauptung. Als sie vom angeblichen Tod Alexanders hoerten, brachen die thebischen Staatsmaenner die im Athener Exil verweilten Hals ueber Kopf auf um eine Revolte in ihrer Heimatstadt gegen die Makedonische Herrscahft dort zu initieren. Die Cadmaea, die Zitadelle die auf einem Huegel ueber Theben gelegen war, war von einer Makedonischen Garnison besetzt, und dies war der Ort, den die Thebaner anzugreifen suchten. Zu diesem Zweck toeteten sie zwei Makedonische Offiziere, die in der Stadt umhergewandert waren und erklaerten ihre Unabhaengigkeit von Makedonien.

Aus diesem Grund marschierte Alexander nach Sueden, war am siebten Tag in Thessalien und am Ende der folgenden Woche in Boetien. Da er ueber 300Meilen in zwei Wochen zuruecklegte, schockierte er die Thebener, indem er in bereits in solcher Naehe war, und konnten ueberhauptnicht glauben, dass es Alexander war, sondern folgerten es waere Antipater. Er war durch den Pass der Thermophylen gelangt, ohne dass es einer der Stadtstaaten mitbekommen hatte.

Nach drei Tagen Vorbereitung, war die Zeit des Generalangriffs gekommen. Als alles andere abgeschlossen war, teilte Alexander seine Armee in drei Teile. Dem ersten Teil befahl er einen Angriff auf die Stadtpalisaden selbst. Der Zweite sollte Schlachtformation annehmen und hatte die Thebische Infanterie als Gegner. Als Reserve sollte der dritte Teil verbleiben, der jegliche auftretende Loecher stopfen sollte und jegliche guenstige Situation verstaerken sollte, welche die Makedonier im Laufe der Belagerung fanden.

Die Thebener planten folgendes: Sie befreiten die Sklaven und schickten diese gegen den Teil der makedonischen Armee, welcher die Mauern selbst als Angriffsziel hatte. Die Thebische Kavalerie selbst wurde auf den Mauern plaziert. Die Thebener machten alles bereit, bis zum letzten Mann zu kaempfen und schickten ihre Frauen und Kinder in die Stadttempel. Ihnen war klar, dass sie auf kein Mitleid hoffen konnten.

Die Thebener kaempften verzweifelt, sich um ihr Heim ihre Frauen und Kinder sorgend. Die Schlacht dauerte eine Weile und lag auf Messers Schneide. Als Alexander jedoch die Reservetruppen einsetzte, verbesserte sich die Situation fuer ihn. Trotz der heftigen Gegenwehr bemerkte Alexander jedoch, dass eine Abteilung der Thebischen Verteidiger eines der Tore aufgegeben hatte. Dorthin schickte er Perdiccas Truppen, um in die Stadt selbst einzudringen. Zu diesem Zeitpunkt realisierten die Thebener, dass die Verteidung der Stadtmauern selbst eine Verlorene Sache war, und zogen sich zur Finalen Schlacht in die Stadt selbst zurueck. Zu etwa dieser Zeit brachen Philotas und seine Garnision aus der Zitadelle aus und griffen in die Kaempfe ein.

Als Resultat der Schlacht wurde die Stadt Theben vollstaendig niedergebrannt, weil sie nicht gewillt waren, sich Makedonien zu unterwerfen. 6000 Menschen starben in der Schlacht und 30000 wurden ergriffen und in die Sklaverei verkauft. Dieses lehrreiche Beispiel diente als Erinnerung fuer die restlichen griechischen Stadtstaaten, und so heftig war die Lektion, dass es niemals wieder ein grosses Problem mit einer Stadt in der Korinthischen Liga gab.