Die Schlacht von Malplaquet war eine der Hauptschlachen im spanischen Erbfolgekrieg, zwischen der Bourbonen Frankreichs und Spaniens gegen ein Bündnis unter anderem der Habsburg-Monarchie, Großbritannien, den Vereinigten Niederlaendischen Provinzen und dem Königreich Preußen. Nicht in der Lage, die französische Armee unter Marschall Villars zum Kampf zu bringen, aufgrund der starken französischen defensiven Linien und der Befhle des Marschalls durch Versailles, keinen Kampf zu suchen, konzentrierte sich der Herzog von Marlborough stattdessen auf die Einnahme der Festungen von Tournai und Ypern. Tournai fiel erst nach einer ungewöhnlich langen Belagerung von fast 70 Tagen, wonach es Anfang September war, und anstatt das Risiko von sich ausbreitenden Krankheit in seiner Armee in dem schlecht bewaesserten Land um Ypern in Kauf zu nehmen, zog Marlborough stattdessen nach Osten in Richtung der geringeren Festung Mons, in der Hoffnung die französischen Verteidigungslinien im Westen zu umgehen. Villars zog ihm nach, unter neuen Befehlen von Ludwih XIV, um jeden Preis – den Fall Mons zu verhindern,effektiv eine Order zur Aggression fuerMarschall.

Nach mehrere komplizierte Manöver begegneten die beiden Heere einander bei der Lücke von Malplaquet, südwestlich von Mons. Angeführt von Marlborough und Prinz Eugene von Savoyen, bestanden der Alliierten, vor allem aus niederländischen und österreichischen Truppen, aber auch mit erheblichen britischen und preußischen Kontingenten, während die Franzosen und ein Kontingent von Bayern von Villars und Marschall Boufflers kommandiert wurden. Boufflers war offiziell Villars' Vorgesetzter aber dientefreiwillig unter ihm. Die Alliierten hatten etwa 86.000 Truppen 100 Kanonen und die Franzosen hatten etwa 75.000 und 80 Kanonen und sie schlugen ihre Lager in Reichweite der gegnerischen Kanonen in der Nähe der jetztigen, der Grenze zwischen Frankreich und Belgien.

Am 09 am 11. September griffen die Österreicher mit Unterstützung der preußischen und dänische Truppen unter dem Kommando von Albrecht Konrad Graf Finck von Finckenstein an und draengten den französischen linken Flügel in den Wald hinter ihnen. Die Niederländer unter Kommando von John William Friso, Prinz von Oranien, am alliierten linken Flügel, griffen die französische Rechte Flanke eine halbe Stunde später an, und es gelang ihnen unter schweren Verlusten Boufflers genug zu stoeren, so dass er nicht Villars zu Hilfe kommen konnte. Villars konnte seine Truppen umgruppieren, aber als Marlborough und Eugène wieder angegriffen, unterstützt durch den Vorstoss einer Abteilung unter General Widerrist gegen den französischen linken Fluegel, wurde Villars dazu gezwungen Truppen aus seinem Zentrum abzuziehen um diesen Angriff zurueckzuschlagen. Um ca. 13.00 Uhr wurde Villars schwer durch eine Musketenkugel verwundet die sein Knie zertrümmerte , und der Befehl wurdeBoufflers übergeben. Der entscheidende letzte Angriff erfolgte am nun geschwächten französischen Zentrum durch die britische Infanterie unter dem Befehl des Earls of Orkney, der es schaffte, die französische Linie von Redans zu besetzen. So konnten die Alliierten Kavallerie durch diese Linie vorruecken und die französische Kavallerie dahinter attackieren. Eine heftige Kavallerie-Schlacht folgte nun, in der Boufflers persönlich der Elitetruppen des Maison du Roi fuehrte. Nicht weniger als sechs Mal gelang ihm, mit dem Sie die Alliierten Kavallerie wieder auf den Redans, aber jedes Mal, wenn die französische Kavallerie seinerseits wieder durch britische Infanterie-Feuer getrieben wurde. Schließlich ordnete Boufflers gegen 15.00 Uhr, bewusst, dass die Schlacht nicht mehr gewonnen werden könnte, einen Rückzug an, der in guter Ordnung angetreten wurde. Die Alliierten hatten so viele Opfer in ihren Angriffen erlitten, dass sie den Gegner nicht verfolgen konnte. Zu dieser Zeit hatten sie mehr als 21.000 Männer, fast doppelt so viele wie die Franzosen verloren. Unter den Normen der Kriegsführung der damaligen Zeit war die Schlacht ein Sieg der Alliierten, da die Franzosen sich am Ende des Tages zurueckzogen, und Marlboroughs Heer im Besitz des Schlachtfeldes zurueckliesen, aber mit der doppelten Opferzahl. Im Gegensatz zu vorherigen Siegen des Herzogs war die französische Armee jedoch in der lage sich in guter Ordnung und relativ intakt zurueckzuziehen, und sie blieb eine starke Bedrohung für weitere alliierte Operationen.